Bremer Amateur Theater Ensemble e.V. – Die See (2023)
Aufführungsrechte: Suhrkamp Theater Verlag. Berlin
Ein fürchterlicher Sturm in einem kleinen Küstenort bringt nicht nur ein Boot zum kentern, sondern wirbelt zugleich das Leben einer ganzen Dorfgemeinschaft durcheinander.
Rose, die Nichte von Mrs. Rafi, der Grand Dame des Ortes verliert die Liebe ihres Lebens, und Mr. Hatch der Tuchhändler des Ortes, verknüpft die Ereignisse mit kruden Verschwörungstheorien und verweigert dem Schiffbrüchigen jede Hilfe, obgleich er sogar selbst Mitglied der Küstenwache ist.
Mrs. Rafi und ihre Entourage entlarven den Tuchhändler und treiben ihn an den Rande des Bankrotts, wodurch dieser sich erneut bestätigt sieht, dass hier bösartige, außerirdische Mächte am Werke sein müssen.
Nach und nach fallen die Masken der Betroffenen und die teils wahnwitzigen Ereignisse entlarven schonungslos die (Ver-)Wirrungen, aber auch die Tragik der einzelnen Figuren.
Das Stück „die See“ von Edward Bond handelt von Angst vor Entfremdung, von Selbstbetrug aber auch von Macht und Spießbürgertum.
„Die See“ hat auch 50 Jahre nach seiner Uraufführung nichts von seinem Witz und Biss eingebüßt und ist auch heute noch aktuell wie eh und je. Die Ausführungen des Tuchhändlers Hatch könnten zuweilen an Absurdität heute mit manchem Telegram-Kanal mithalten.
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